Natur kennt keine Grenzen

Länderübergreifende Kooperation in NRW und Rheinland-Pfalz zum Schutz der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge

Am vergangenen Sonntag trafen wir uns mit VertreterInnen der NRW-Stiftung, der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) und des Arbeitskreises für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land (ANUAL) zu einer gemeinsamen Pflanzaktion an der Ländergrenze. Solche länderübergreifenden Kooperationen sind selten und auch für die beteiligten Stiftungen etwas Außergewöhnliches. Daher freute sich Herrn Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann vom Vorstand der NRW-Stiftung ganz besonders über die Kooperation, denn: „Die Natur kennt keine Grenzen.“
Bei der Aktion wurden auf einer ersten Wiese an der Ländergrenze bei Griesenbach Großer Wiesenkopf ausgepflanzt. Die Fläche wurde vom ANUAL zur Verfügung gestellt, der sie mit Mitteln der SNU erworben hat. Weitere Pflanzaktionen auf Flächen an der Ländergrenze sollen folgen. Der Große Wiesenknopf ist nicht nur Blume des Jahres 2021, sondern auch die Wirtspflanze zweier hochgradig gefährdeter Schmetterlingsarten, die ohne diese Pflanze nicht überleben könnten: des Hellen und des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings. Mit den Wiesenknopf-Pflanzungen sollen Trittsteinbiotope geschaffen werden, die die Schmetterlingsvorkommen im Siegtal und im Westerwald wieder verknüpfen.
Die Aktion ist Teil unseres Bläulingswiesen-Projektes, das wir seit vergangenem Mai im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Euskirchen für die NRW-Stiftung umsetzen. Die ausgebrachten Pflanzen stammen aus unserer Nachzucht, die wir eigens für den Erhalt der Bläulingswiesen in unserer Region betreiben. Ein ähnliches Projekt, mit dem wir uns in enger Abstimmung befinden, setzt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz in den Kreisen Ahrweiler, Neuwied, Altenkirchen und Westerwald um.