Neue Technik für die Ameisenbläulinge

In den vergangenen Tagen konnten wir bei der Herbstmahd auf unseren Bläulingwiesen erstmals unser neues Doppelmesser-Mähwerk zum Einsatz bringen. Das Mähwerk wurde im Rahmen unseres Bläulingswiesenprojektes mit Mitteln der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege eigens für die Pflege der Bläulingswiesen angeschafft.

Das Mähen mit Doppelmessern, das zwischenzeitlich fast völlig aus der Landwirtschaft verschwunden war, erlebt im Bereich der Natur- und Landschaftspflege dieser Tage eine Renaissance, da sie in diesem Einsatzgebiet mehrere Vorteile bietet:

  • Der Messerbalken schneidet die Vegetation nur einmalig unten ab ohne es weiter zu zerkleinern, wie es bei üblichen Rotationsmähwerken der Fall ist. Dadurch werden weniger Insekten, Spinnen und andere Kleintiere verletzt, die sich in der Wiese aufhalten.
  • Das Schnittgut trocknet besser ab, sodass es weniger gewendet werden muss. Auch dies senkt das Verletzungsrisiko für Kleintiere.
  • Durch das geringere Gewicht des Gerätes wird der Boden weniger belastet, wovon Bodenbewohner profitieren, ganz besonders die Wirtsameisen der Ameisenbläulinge. Außerdem sinkt das Risiko von Fahrschäden auf den feuchten Wiesen mit ihrem weichen Untergrund.
  • Dank des geringen Leistungsbedarfs reduziert sich der Kraftstoffverbrauch. Das Klima freut sich.

Zusätzlich verfügt unser Gerät über Schwadräder, die das abgeschnittene Gras aus der Fahrspur befördern, sodass unser Trägerfahrzeug nicht über das Schnittgut und die darin befindlichen Kleintiere rollt.

Beim ersten Einsatz unseres neuen Mähwerks war es uns eine große Freude zu sehen, wie viele Heuschrecken und Zikaden nach der Mahd wieder unversehrt aus der Vegetation kletterten! Wir sind froh, unsere Pflegemaßnahmen in Zukunft wieder ein klein wenig umweltschonender durchführen zu können.

 

Ein großer Dank geht an die NRW-Stiftung, die den Erwerb des Mähwerks und der dazugehörigen Wartungsausrüstung mit rund 19.700 Euro förderte.