Nicht ohne Grund ist der Rotmilan (Milvus milvus) im Logo unserer Biostation.
Er gilt als Charaktervogel Deutschlands – schließlich brütet über die Hälfte des weltweiten Bestands in der Bundesrepublik. Besonders der Rhein-Sieg-Kreis zählt zu den am dichtesten vom Rotmilan
besiedelten Regionen des Landes.
Unsere Region trägt daher eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Greifvogelart (Brune et al. 2017).
Bereits im Jahr 2005 wurde eine erste kreisweite Erfassung durchgeführt, die 2015 wiederholt wurde. Dabei bestätigte sich die besondere Bedeutung des Rhein-Sieg-Kreises für den Bestand des Rotmilans (Brune et al. 2017). Damals wurde beschlossen, die Untersuchung alle zehn Jahre zu wiederholen – nun ist es wieder so weit!
Wie gehen wir vor?
Wie in den vorangegangenen Erfassungen bitten wir in einer ersten Phase – von Frühjahr bis Sommer – Euch im Rhein-Sieg-Kreis um Mithilfe:
- Bitte meldet uns Eure Beobachtungen von Rotmilan-Flugbewegungen. Für die Auswertung benötigen wir eine möglichst genaue Ortsbeschreibung mit Datum. Besonders hilfreich ist ein markierter Fundpunkt auf einem Kartenausschnitt.
- Eure Meldung könnt Ihr per E-Mail an milan@biostation-rhein-sieg.de senden – gerne auch auf dem für Sie bequemsten Weg (bitte nur in Ausnahmefällen telefonisch).
Aus den hoffentlich zahlreichen Meldungen können wir dann Gebiete eingrenzen, in denen im kommenden Jahr gezielt nach Horsten gesucht wird – eine Aufgabe für erfahrene Vogelkundler*innen. Solltet Ihr bereits einen Horststandort kennen, freuen wir uns ebenfalls über Eure Mitteilung.
Wichtig: Bitte verlasst bei Euren Beobachtungen keinesfalls die Wege!
Woran erkennen Sie einen Rotmilan?
Bitte achtet auf das charakteristische Flugbild: Der Rotmilan ist etwas größer und schlanker als ein Mäusebussard und besitzt einen auffällig gegabelten Schwanz. Der häufiger vorkommende Bussard
hat hingegen keinen gegabelten Schwanz. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem Schwarzmilan, dessen Schwanz jedoch nur leicht gegabelt ist.
